Und zum Schluß – die Bestrahlung
Nach der OP musste ich mich ein paar Wochen erholen und die Wunden brauchten Zeit zu heilen. Dann ging die Bestrahlung los: 5 Wochen jeden (Wochen-)Tag, bzw. insgesamt 28 Bestrahlungen. Anfangs gibt es ein Gespräch mit dem Radiologen. Der Radiologe zeichnet bzw. ‚malt‘ die genauen Stellen auf, die bestrahlt werden sollen. Ab den nächsten Malen, wird jedes Mal geschaut, ob noch alles gut zu erkennen ist oder ’nachgemalt‘ werden muß. Es geht in eine kleine Umkleide und dort wird man per Lautsprecher aufgerufen und geht dann in den Raum zur Bestrahlung. Allein in diesem ziemlich großen Raum liegt man dann auf der Liege und das Gerät fährt um einen rum und bestrahlt die Stellen. Die Bestrahlung selbst dauert nur ein paar Minuten. Aber man muß natürlich hin- und zurückfahren, warten, aus- und anziehen. Von den körperlichen und seelischen Herausforderungen ganz abzusehen. Die MTAs/MTRAs sind sehr nett und wer mich kennt weiß, dass ich meinen Humor die ganze Zeit beibehalten habe. Aber es ist natürlich nicht immer alles eitel Sonnenschein. Jede(r) hat gute und schlechte Tage. Man muß seinen eigenen Weg finden. Zum Zeitpunkt der Bestrahlung hatte ich das Gefühl, das Schlimmste bereits hinter mir zu haben: die Chemo hatte ich überstanden und der Feind/Krebs bzw. was nach der Chemo von ihm übrig war, war rausoperiert worden.
Außerdem war es das Gefühl, etwas tun zu können. Nämlich den Körper bestmöglich zu unterstützen. Durch Bewegung, Ernährung, Hygiene (also das geschwächte Immunsystem nicht noch mehr zu gefährden), aber auch Familie und Freunde treffen, soweit es in der Zeit möglich war.